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Schwere Unwetter

Daily Nation vom 17.06.2008

Heftiger Sturm richtet schwere Schäden an

In den vergangenen Wochen hatten die Bewohner der Küstenregion um Mombasa mit ungewöhnlich starken und anhaltenden Regenfällen zu kämpfen. Die flutartigen Wassermengen überlasteten die städtischen Abwassersysteme, die ländlichen Gebiete waren völlig überfordert.

Die Folgen waren verheerend: Ganze Straßen standen tagelang unter Wasser, Häuser waren überflutet, und Kanalisationen verstopft, und boten somit einen optimalen Nährboden für Bakterien und die Verbreitung von Krankheiten.
Auch uns haben diese Umstände stark zu schaffen gemacht. Permanente Stromausfälle erschweren uns die Arbeit, führen zu hohen Kosten, vom zeitlichen Aufwand ganz zu schweigen. Und nicht zuletzt unser Busfahrer hatte unter dem heftigen Regen und den schlecht befestigten Straßen zu leiden. Auch Ingeborg Langefeld zeigte vollen Körpereinsatz und musste nicht nur auf ihrem Weg zur Arbeit ihre Fahrkünste unter Beweis stellen. Bei einem Hausbesuch schließlich half nur noch Schieben, der Schulbus blieb im Schlamm stecken.
Dies mag zum Ende der Regenzeit hin nicht ungewöhnlich erscheinen. Vor einigen Tagen jedoch gipfelten diese flutartigen Regenfälle in einem schweren Sturm, der sich in der gesamten Küstenregion bemerkbar machte.
Alles begann relativ harmlos mit den üblichen Regenfällen. Gepaart mit ungewöhnlich starken Windböen bewirkten diese Zustände jedoch das Aufkommen eines mächtigen Sturmes, der ein Menschenleben forderte und zahlreiche Verletzte und Flutopfer zur Folge hatte. In Mombasa, stürzte eine Wand ein und begrub acht Menschen unter sich. Sieben der Opfer konnten mit starken Verletzungen aus den Trümmern geborgen werden, für einen Mann kam leider jede Hilfe zu spät. Viele Häuser wurden dabei überflutet, und ganze Dächer wurden abgerissen, die den starken Sturmböen nicht Stand halten konnten.
Auch in Mwabungo hat der Sturm große Schäden angerichtet. So war auch ein Haus betroffen, welches sich neben unserem Schulgelände befindet. Eine unserer Schülerinnen befand sich in dem Haus, als plötzlich das Dach mitgerissen wurde. "Es war zunächst nur starker Regen, doch sehr schnell zog ein Sturm auf. Dann ein Knall, als sei eine Bombe eingeschlagen, und das Dach hatte sich abgelöst." Die im Haus umherfliegenden Gegenstände verletzten unsere Schülerin zum Glück nur leicht. Dennoch wurde sie ins Krankenhaus eingeliefert und für einige Tage zur Beobachtung dabehalten.
Die Lage hat sich mittlerweile zum Glück wieder beruhigt. Unsere Schülerin kann wieder am Unterricht teilnehmen. Auch die Regenfälle haben sich in den vergangenen Tagen wieder auf ein Mittelmaß reduziert, die Schäden sind jedoch noch lange nicht behoben. Wir wollen hoffen, dass sich dieses Ereignis so schnell nicht wiederholen wird.